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Kamerarucksack – mein Test
Bisher bin ich mit mit einer Seitentasche für die kleine Fujiausrüstung sehr gut ausgekommen. Bei meiner Städtereise in Berlin bin ich jedoch drauf gekommen, dass darin kein Platz für Regenschutz, Getränke, Stadtpläne und Ersatzkleidung war und habe mir daher noch einen kleinen aber normalen Rucksack dafür gekauft. Dieser war jedoch eher schlecht am Rücken belüftet und ich war recht schnell verschwitzt.
Das soll mir bei meiner nächsten Städtereise nicht mehr passieren und so habe ich gesucht, recherchiert, verglichen und eine Checkliste gemacht für die wichtigsten must-haves. Dabei ergab sich ein Litervolumen von 20 Liter, Platz für Stativ, Kleidung, Regenschutz und für einen Teil der Fujiausrüstung sowie Platz für eine Zweitkamera. Denn die wichtigste Ausrüstung für den Schnellzugriff bleibt in der Seitentasche.
So habe ich mich im Endeffekt für 2 Rucksäcke entschieden:
Neuzugang: Fuji GA645Wi
Nach langer Suche und langwierigen Vergleichen zwischen Mamiya 7II, Plaubel Makina 67, Bronica RF645 und der Fuji GF670 sowie anderer Fuji GA645 und Fuji GF690 Mittelformat-Modellen habe ich mich heute für eine weitwinkelige (28mm auf KB) Fuji GA645Wi entschieden. Entscheidend war, den goldenen Mittelweg zwischen Leistung, Gewicht, Größe und raschen Einsatz zu finden.
In Europa ist diese Kamera eigentlich nicht zu bekommen, daher wurde ich in Japan fündig – und auch der österreichische Zoll hat das herausgefunden. In Summe eine nicht ganz günstige Kamera mit dem Bildformat 6×4,5cm im Hochformat. Das bedeutet, dass diese Mittelformatkamera nicht wie die meisten Kameras im Längsformat die Bilder aufnimmt, sondern automatisch im Hochformat. Man muß die Kamera also hochstellen um breit zu fotografieren. Welch ein Wortspiel 🙂
Das billige Kunststoffdesign täuscht, die Haptik ist extrem wertig und angenehm leicht. Gewöhnungsbedürftig ist der Sucher, der durch das Weitwinkel die Randlinien beugt, aber man muß sich gedanklich vorstellen, dass am Negativ die Linien wirklich gerade sind, einzig die Mitte des Bildes ist etwas gestaucht, aber auch das bekommt man in den Griff. Die Sonnenblende ist dabei ein wirkliches muß, glücklicherweise war diese im Original dabei, denn sie ist als Ersatzteil kaum zu bekommen. Die verbaute Festbrennweite ist von der Qualität mit den heutigen besten Gläsern von Fuji zu vergleichen. Unglaubliche Schärfe und keine chromatische Aberrationen. Diese Optik gehört geschützt, daher habe ich einen speziellen Schutzfilter mit 52mm Durchmesser gesucht und – um keine Vignettierungen zu verursachen – einen sehr dünnen Filter gefunden. Dennoch hat der Slimfilter ein Gewinde worauf auch die Sonnenblende passt und einrastet. Perfekt!
Als Reisekamera kann ich sie sehr empfehlen, allerdings ist die Objektivmechanik und der Filmtransport etwas laut, was in stiller Umgebung automatisch die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dafür bekommt man 16 Bilder am laufenden Band und kann da und dort auch mal eine Belichtungsreihe riskieren.
Nachsatz 19.04.2020
Leider ist mir im Vorjahr ein Malheur passiert. Bis dato hatte ich mit aufladbaren Akkus gearbeitet und hatte niemals Probleme. Nur wie es der Teufel will, habe ich gleich nach dem Ladevorgang die frischen Akkus eingelegt und so die Auslöseplatine geschossen. Es hat nur einen kurzen Pieps gemacht und aus wars. Auch ein Reparaturservice in Wien konnte mir nach fast einem halben Jahr nur die Kamera unrepariert zurückgeben, ein Ersatzteil war selbst beim Hersteller in Japan nicht zu bekommen. Der Rat war hier eindeutig: Niemals Akkus verwenden, die Voltzahl kann hier größere Schwankungen haben. Daher immer zu Originalen Batterien der Art CR123a verwenden.
Mir fehlt die Kamera und da ich meinen zuletzt gebuchten Fototrip in die Niederlande nun wegen Corona + Krankenstand ohnehin nicht antreten kann, leiste ich mir eine Neue/Alte und habe auf den Sofortkaufbutton gedrückt, denn in Japan gibt es diese Kamera doch noch ab und zu in gutem Erhaltungszustand und niedrigen Auslösungen zu erwerben. Ärgerlich ist hier nur mal wieder der Zoll – und das trotzt Freihandelsabkommen mit Japan. Das man für eine 40 Jahre alte Kamera Steuer wie für eine Neuware bezahlen muss, schmerzt ein wenig.
Trioplan f2.9 50mm
Gerade eingelangt…… das werden verdammt interessante Tage 🙂
Bericht folgt……
Nun sind ein paar Tage vergangen und nach einem ernüchternden Test und der Einholung weiterer Meinungen bei Kollegen komme ich zum Ergebnis, dass dieses Objektiv zu viele Schwächen aufweist mit denen ich keinen Kompromiss machen kann. Nicht nur, dass das Objektiv 3mal größer ist als es bei Kickstarter beworben wurde und somit für meine Fototasche nicht mehr geeignet ist. Nein – auch die Qualität des Entfernungsringes ist unrund im Drehlauf, zudem ist auch die Unschärfe bei 2,9 beginnender Offenblende nicht hinnehmbar. Um ein einigermaßen erträgliches Bild zu gestalten muß man zumindest zu Blende 5,6 abblenden und da ist das berühmte Hintergrundkringeln schon nicht mehr schön abgebildet. Vielleicht habe ich ein Montagsprodukt erhalten (der fehlende Objektivdeckel läßt auch darauf schließen), aber das interessiert mich nicht mehr. Meine Geduld ist mit einem nicht antwortenden Support, Nichteinhaltung von Lieferzusagen und einer irreführenden Preisgestaltung zu sehr ausgereizt worden. Das Objektiv geht ersatzlos retour und nachdem es nun die dritte Enttäuschung bei Kickstarter & Indiegogo war werde ich mich von diesen Plattformen zurückziehen.
Walimex Pro 12 mm 1:2,0 CSC
Das Walimex (gleich wie Samyang/Rokinon) 12mm Weitwinkelobjektiv habe ich mir schon lange abgespeichert gehabt, aber jetzt war bei Amazon ein verlockendes Tagesangebot für knapp über € 300,- und da mußte ich natürlich zuschlagen. Müssen zwar nicht, aber da ich ohnehin ein Weitwinkelobjektiv für meine geplanten Reisetrips brauche, stand die Entscheidung zwischen einem Fuji 10-24 1:4,0 OIS oder einer Festbrennweite mit 10 oder 12 mm an. Mit dem 18-55 1:2,8-4,0 R LM OIS habe ich zwar ein gutes Weitwinkelformat das auch bei Offenblende sehr gute Ergebnisse erziehlt, aber für die Feinarbeit bzw. Abbildung sehr komplexer Gebäude oder Architekturperspektiven braucht man schon mal das Eitzerl mehr. Und bis das Fuji 8-16 mal herauskommt, so lange kann ich nicht warten.
Es ist das erste rein manuelle Objektiv für meine Fuji X-Pro 2. Für die Schärfebeurteilung hilft mir das Focus Peaking der Kamera. Wichtig ist allerdings, zuvor bei der Fuji eine Menüeinstellung zu ändern, ansonsten kann nicht ausgelöst werden. Man muß im Menü den Punkt „Einrichtung“ „Tastenrad-Einstellung“ „Aufnahme ohne Objektiv“ auf „AN“ stellen. Man muß scheinbar ein „bisserl was rauchen“ um diese Menülogik zu verstehen. So sehr ich meine Fuji liebe, aber beim Menü muß ich oftmals linksrum einen Purzelbaum schlagen 🙁
Filter brauche ich mir glücklicherweise nicht extra zu kaufen, da mit einem Filterdurchmesser von 67mm ich die vom Canon 100mm 1:2,8 L IS USM Macro weiter verwenden kann.
Was macht das Walimex so hoch interessant? Zuerst mal der Preis, dann mit ca. 260 Gramm ein echtes Leichtgewicht, eine Naheinstellgrenze von 20cm und natürlich die Offenblende von 1:2,0. Die ersten Testschüsse im Wohnzimmer sind schon mal sehr interessant, wenngleich mir eine starke Vignettierung sofort aufgefallen ist, aber das kann man sicher in Lightroom heraus rechnen. Das kommende Wochenende wird also sehr weitwinkelig 🙂
Reisestativ – mein Test
Nachdem ich heuer ja so einiges am Plan habe und meine bestehenden Stative eher nur mit Scheibtruhen (in meinem Fall eher ein umgebauter Kinderwagen) befördert werden können, war ich nun auf der Suche nach einem geeigneten Reisestativ. Die Anforderungen daran sind erwartungsgemäß: Leicht, kleines Packmaß, stabiler und schwingungsfreier Stand, zumindest brusthoch und mit Klickverschlüssen (Hebel-Arretierung der Beine). Meine 1. Wahl fiel dabei auf das günstige Zomei Q555. Es hat besagte Klickverschlüsse und ausgefahren ist es 160cm hoch. Was ich aber unterschätzt hatte sind die 45cm Packmaß und dadurch klobige an der Tasche hängende 1,4kg. In Summe ein gutes und preisgünstiges Stativ, aber nicht ultimativ für das geeignet was ich damit vor habe. Immerhin wird es mich nun immer wieder den ganzen Tag begleiten und nur im Bedarfsfall benötigt werden. Wenn man etwas permanent braucht (er)trägt man es ja lieber aber den ganzen Tag schleppen und vielleicht doch nicht brauchen, da schaut man die Sache dann schon mit anderen Augen an. Auch würde meine Entscheidung sicher auf andere Stative fallen, sollte ich eines für Landschafts-, Tier- oder Makrofotografie suchen. Das tue ich aber nicht, ich suche eines für die Stadt und auch nur zur Nutzung meines Leichtgewichtes Fuji X-Pro2. Da gelten andere Anforderungen wie kurzes Packmaß, schmaler aber sicherer Stand, schneller Auf- u. Abbau und natürlich ein niedriges Gewicht. Als weiteres aber nicht unwesentliches Merkmal möchte ich auch eine gewisse Unauffälligkeit in den Beschreibungstext mit einfließen lassen.
Leider fand ich kein weiteres Stativ mit Klickverschlüssen die eine Höhe von 160cm schaffen. Somit mußte ich einen Kompromiss eingehen und so habe ich mir nun 2 weitere Stative ausgesucht und diese sind heute eingetroffen. Es handelt sich hierbei um Weiterlesen →
Fujinon XF 23mm f2 R WR
Heute ist diese famose Brennweite endlich angekommen. Wir reden hier von dem wahren 35 Millimeter Objektiv – bezogen auf ein Kleinbildformat.
Das Fujinon XF 23 mm f2.0 R WR wiegt nur 180 Gramm und passt noch locker in meine Fototasche. Es ist von der Haptik her wie das XF 35 mm f2.0 R WR zu beurteilen, der Autofokus ist leise und recht flott, der Blendenring schnurrt und der manuelle Eingriff in den Schärfebereich ist wie gewohnt sehr praxisbezogen.
Die ersten Bilder aus und in der Küche haben ein verzerrungsfreies Bild gezeigt, aber der echte „Testlauf“ muß dort gemacht werden, wofür ich diese Linse angeschafft habe……. auf der Straße!
Eines ist somit gewiss: Fortsetzung folgt………..
Fujifilm spiegellose Mittelformatkamera GFX 50s
Ich weiß nicht mehr wie oft ich heuer schon angesprochen wurde ob ich mir denn eine digitale Mittelformatkamera kaufen möchte sofern eine am Markt erscheinen würde. Ich habe darauf immer geantwortet, dass da schon alles passen müsste.
Ich bin kein Hasselblad-Typ, daher kam für mich die X1D nicht in Frage und auch die Pentax 645z war preislich zu hoch – obwohl ich dies sicher auch schon bei Canon ausgegeben habe. Ein digitales Rückteil für meine Mamyia RZ67II wär schon interessant gewesen aber auch nicht Fisch und nicht Fleisch. Beide Kameras sind sicher sehr gut, aber der Funke ist nicht – wie man so schön sagt – rüber gesprungen.
Bei der Fuji GFX 50s ist das nun etwas anders. Der Funke sprüht und sprüht! Zudem habe ich mit der X-Pro2 ja eine neue Liebe gefunden und wenn die GFX 50s hält was sie verspricht kann das nur eine noch größere Liebe werden, schon alleine des Gewichts wegen 🙂
Die spiegellose Mittelformatkamera erscheint zum Glück erst Anfang 2017. Bis dahin kann ich mir das alles ja nochmal ordentlich durch den Kopf gehen lassen.
Bisher bekannte Spezifikationen:
Artisan & Artist Kameragurt
Ich habe einige Monate lang nach einem Kameragurt für meine Fuji X-Pro2 gesucht und bei verschiedensten Herstellern recherchiert. Wenn man in den Suchmaschinen Kameragurt, Kameragriff oder Handschlaufe eingibt erhält man eine Unmenge an Ergebnissen. Aber entweder ist das Band zu verspielt oder mit einer Unzahl von Verstellmöglichkeiten versehen, oder so zu befestigen, dass die Zusatzbänder und Gewindeschrauben fast größer sind als die Kamera selbst oder die Verarbeitung schaut schon auf den ersten Blick recht zweifelhaft aus.
Einem Zufall ist es zu verdanken, dass ich auf die japanische Marke Artisan & Artist aufmerksam wurde. Der Premiumanbieter für Kamerazubehör erzeugt Taschen und Kameragurte. Ich verschaffte mir einen kurzen Überblick über die Produkte und entschied mich relativ rasch für den ACAM 102, Weiterlesen →
Eine Liebeserklärung an Český Krumlov
Ich habe im Juni die bezaubernde, mittelalterliche und unter UNESCO Weltkulturerbe stehende tschechische Stadt Krumau an der Moldau nahe Budweis besucht und zum 30. Jubiläum das Fest der fünfblättrigen Rose – Slavnosti Petiliste Ruze – intensiv erleben dürfen.
Man wird in die Zeit der Renaissance und der Herrschaft der letzten Rosenbergs zurückversetzt. Die ganze Stadt ist ein Fest, überall wird auf mittelalterlichen Instrumenten Musik gespielt, Gaukler amüsieren in fantastischer Weise das bewundernde Publikum, in kleinen Seitenstraßen bis großen Marktplätzen spielt sich das Leben ab und man taucht durch historische wirklich authentisch gemachte Handwerksmärkte ein sodass man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. Wie ein kleines Kind habe ich die vielen Eindrücke aufgesaugt Weiterlesen →