Tamron 17-70 2.8
Das 17-70 gibt es für Sony schon länger, nun hat es Tamron auch für den Fuji X Anschluss gebaut und mit der zusätzlichen Stabilisierung nochmals ordentlich aufgeputzt. Mein Fazit ist kurz aber eindeutig. Es ist gleich auf mit dem 18-55 von Fuji, hat aber bei der Brennweite einen Zugewinn und mit 2.8 eine gleichbleibende Blende. Auch begrüße ich den 67mm Filterdurchmesser, da ich damit mein Nisi Filtersystem verwenden kann. Der Stabi vom Tamron ist vom Gefühl her ordentlich besser und ruhiger.
Es ist somit ideal für meine Städtereisen wobei die Größe hier doch recht groß ausgefallen ist und nur ganz knapp in meinen Foto Rucksack passt was auch gleichzeitig bedeutet, das es bleiben darf. Allerdings nicht an der H2s. Die geht wegen zu teuer/zu klobig/zu wenig Foto/zu viel Video/blödes Schwenkdisplay/kein Ladegerät/keine Bildverbesserung/schlechteres Rauschverhalten/langsamere Betriebsbereitschaft/laute Drehräder ohne Druckpunkt…….. wieder zurück. Mehr dazu unten. Ich hatte das Tamron nun auf einer 10 Tagestour in Gozo und Malta mit und zu 70% auf der X-H1 drauf. Die Linse ist besser als anfangs zugetraut, die Haptik und das Material voll OK, die Bedienung ist genau und auch in der prallen Sonne habe ich keine Einschränkung erlebt. Die Kamera und die Linse wurden nicht geschont, das war mitunter echt heftig was die aushalten mussten, am Motorrad einfach umgehängt, Staub, Meeresluft, Sturm, Regen und Hitze ausgesetzt und zuletzt feuchten Museumskellern. Blasebalg und Wischtuch reichten um es wieder sauber zu machen.
Und hier nochmals zurückkommend zur X-H2s: Ich weiß ja nicht welche Hände die Japaner haben, vielleicht ist bei denen der Daumen länger und hat der Mittelfinger einen Saugnapf damit man den Zeigefinger zur Knöpfchenbedienung hochheben kann. Auch müssen sie andere Augen haben, denn die Beurteilung eines gemachten Bildes im Viewfinder ist dermaßen schlecht, dass man das Bild schon wieder löschen möchte. Und wegen der App rege ich mich schon gar nicht mehr auf, die kriegen das einfach nicht hin.
Für Sportfotografen die auch gerne in den Zoo gehen ist die neue Fuji X-H2s ein Zugewinn. Für Portraits, Street, Landschaft und Reisen ist die X-H1 nicht nur gut genug sondern sogar besser weil intuitiver, rauschfreier und von der Anschaffung her stimmt das Preis/Leistungsverhältnis.
Gleich vorweg. Ich vermisse das alte Fuji Design. Es ist so viel intuitiver als das schon wieder und wieder total abgeänderte PSAM Bedienkonzept. Ich hasse das Schwenkdisplay, die Bilder sind um nix besser als bei den Vorgängern, halten tut man sie auch nicht gut, der Joystick ist zu weit oben und die Knöpfe für ISO, Weißabgleich bedürfen einer Fingerakrobatik die ich nicht habe. Die Einschaltdauer ist langsam, das PSAM Rad gewöhnungsbedürftig, die Drehräder laut und ohne Druckpunkt. Die Videofunktionen für mich komplett unnütz, wie auch das Schulterdisplay. Auch ist die Verbindung zur App träge, aber immerhin mehr oder weniger stabil. Der Fokus ist hervorragend, die Möglichkeiten eine schnelle Bildabfolge zu machen gigantisch, aber wie oft werde ich das brauchen. 2x im Jahr? Die Gesichts-, Augen- und Motiverkennung zeitgemäß, wie auch das Trecking dabei sehr flüssig funktioniert. Wirklich gut! Top ist auch die Möglichkeit 7 verschiedene persönliche Einstellungsmodifikationen abspeichern zu können. Das ist das Beste an dieser Kamera. Die hoch gelobte bessere Bildschirmauflösung sowie die des Viewfinders im Vergleich zur H1 ist kaum merkbar. Allerdings dürften die herumeilenden Fokusrahmen gerne etwas dezenter sein. Auch habe ich bei vielen Einstellungen eine Divergenz zwischen Voransicht und Bildergebnis. Dieses Problem habe ich weder bei der Pro2 , noch T20 und auch nicht bei der H1. Hier ist die Voransicht gleichzeitig das Bildergebnis. Bei der H2s kommt es hier zu gravierenden Unterschieden bis zum komplett unterbelichteten Bild. Es mag vielleicht an mir liegen und den PSAM Einstellungen geschuldet sein, aber was glaubt Fuji wie viel Hirne man eingepackt hat wenn man mit mehr als nur einer Fuji fotografiert??!
Eine Frechheit ist die fehlende Ladestation. Sobald man eine zweite Ladestation betreiben muss hat man ein Problem hier ein richtiges Kabel und korrekt starken Stecker zu finden, denn nicht jeder Stecker ladet dabei zwei Akkus. Bei dem hohen Preis ein no-go!! Das wären gleich mal 110,- nur für Stecker, Kabel und Ladestation.