Kamerarucksack – mein Test
Bisher bin ich mit mit einer Seitentasche für die kleine Fujiausrüstung sehr gut ausgekommen. Bei meiner Städtereise in Berlin bin ich jedoch drauf gekommen, dass darin kein Platz für Regenschutz, Getränke, Stadtpläne und Ersatzkleidung war und habe mir daher noch einen kleinen aber normalen Rucksack dafür gekauft. Dieser war jedoch eher schlecht am Rücken belüftet und ich war recht schnell verschwitzt.
Das soll mir bei meiner nächsten Städtereise nicht mehr passieren und so habe ich gesucht, recherchiert, verglichen und eine Checkliste gemacht für die wichtigsten must-haves. Dabei ergab sich ein Litervolumen von 20 Liter, Platz für Stativ, Kleidung, Regenschutz und für einen Teil der Fujiausrüstung sowie Platz für eine Zweitkamera. Denn die wichtigste Ausrüstung für den Schnellzugriff bleibt in der Seitentasche.
So habe ich mich im Endeffekt für 2 Rucksäcke entschieden:
Links: Manfrotto Street Rucksack für 119,- /// Rechts: K&F Conzept für 67,- (Stichtag 28.11.2017)
Abmessungen lt. Hersteller:
- Manfrotto: 28 x 15 x 46 cm ; 1,1 Kg
- K&F 27 x 17 x 44 cm ; 1,45 Kg
Und hier die Ausrüstung die rein passen sollte:
Danach schaut der Manfrotto Rucksack so aus:
Und der K&F Rucksack im voll gepackten Modus so:
Fazit:
Wie man sieht, passt trotz gleichem Packmaß die Kamera samt Objektiv nicht mehr in den K&F Rucksack. Das System des Schiebeeinsatzes finde ich zwar als sehr gut und angenehm, aber für die Praxis noch nicht fertig gedacht. Die individuelle Einstellung ist recht schwierig.
Daher ist mein Sieger der Manfrotto Street Rucksack, wenngleich dieser nicht Wasser dicht ist und auch keinen Schutz gegen Langfinger hat. Heutzutage eigentlich ein no-go.
Duch die individuelle Einstellungsmöglichkeit passt die Ausrüstung fast ohne Lücken in den Rucksack und die 20 Liter werden dadurch besser ausgenutzt. Immerhin passt ja auch viel mehr als in den K&F hinein – und zwar eine ganze Kamera mit Objektiv. Auch läßt sich in dem Notebookfach eine Jeanshose und ein T-Shirt verstauen. Insgesamt wirkt der volle Rucksack auch kompakter und schmäler von der Tiefe und so kommt man auch durch jede Tür und sei sie noch so schmal.
Dennoch ist auch der Manfrotto Rucksack nicht fertig gedacht. So ist der Brustgurt statt mit Klickverschluss noch mit ollen Ösen zu binden. Ebenso könnte die Lasche beim Öffnen des Oberteiles etwas versteift sein, da beim aufmachen und vorklappen etwas heraus fallen könnte. Den fehlenden Regenschutz habe ich schon erwähnt, ich empfinde dies als sehr großes Manko. Der Rucksack wird immerhin „Street“ genannt und das Wetter macht uns Streetfotografen schon mal da und dort einen Strich durch die Rechnung. Daher habe ich mir von McKinley einen Rucksack Regenschutz dazu gekauft. Kostet zwar nur 10,- aber braucht wieder Platz wie für 2 Zigaretten Packungen.
Ich dachte mir „Das kann doch nicht sein“ und habe mir dabei auch den sündhaft teuren Peak Design Everyday Backpack zum Preis von 270,- besorgt. Dieser hat die Packmaße 46 x 30 x 54 cm ; 1,35 Kg
Beim Auspacken dachte ich mir „WOW“….. bis ich die ersten Objektive darin verstauen wollte. Das geht gar nicht, die fliegen da drinnen herum, da kann ich gleich einen Weidenkorb nehmen. Man merkt zwar schon, dass sich die Entwickler einige Gedanken gemacht haben, auch ist das Material eindeutig wetterfest, die Verschlüsse, Gurte, Sicherheit und Erweiterungsmöglichkeiten haben Sinn und überzeugen. Aber die Inneneinteilung ist für mich unbrauchbar – nicht nur für die Fujisachen. Ich habe auch die größeren Objektive von Canon verpacken wollen. Neee, lieber nicht. Die transportiere ich dann doch besser mit meinem alten Kalahari Kapako K-71.
ABER: Noch habe ich mich zu einem endgültigen Ergebnis noch nicht durchringen können. Dieses Wochenende wird mal neu gepackt denn auch die Voraussetzungen haben sich etwas geändert – ist nun auch die GA645wi im Hause Wagner eingetroffen und möchte zu den Fototouren ebenso mitgenommen werden……… schau ma mal 🙂
Endgültiges Fazit:
Auch der Peak Design Everyday Backpack ist zurück gegangen. Ich bin – trotz der geschilderten Schwächen des Manfrotto Street Rucksackes bei diesem geblieben. Bei der vorfallenden Lasche muß man einfach aufpassen und gegen die Nässe habe ich mir einen wasserdichten Überzug besorgt. Der hohe Mehrpreis des Peak’s war so einfach nicht mit einem Mehrwert verbunden und auch beim Tragekomfort hat er nicht um so viel besser am Rücken gehangen.
Vollgepackt bis an den Rand hat nun der Street Rucksack seine 8kg erreicht und somit auch das Maximalgewicht, um als Handgepäck im Flugzeug durchzugehen. Vom fertig gepackten Rucksack werde ich bei Gelegenheit noch ein Foto nachschießen.