Laowa 9mm f/2.8 zero-d
So klein uns schon ein vollwertiges Objektiv! Das Laowa 9mm für Fuji hat einen Bildwinkel von 113 Grad und ist nun mein kleinstes und engstes Objektiv. Ich habe für die Ultraweitwinkelformate zwar die Brennweiten 10-24mm von Fuji und ein 12mm von Samyang, aber für die Architektur, Treppenhäuser, Innenaufnahmen und besondere Perspektiven habe ich noch den kleinen aber feinen Kick gesucht. Das manuelle Laowa verspricht mit seinen 215g und kleinster Blendenöffnung von f/22 eine gute Detaildarstellung bis an die Ecken, und das bereits bei f/2.8 Offenblende. Es ist innenfokussierend und der Filterdurchmesser beträgt 49mm. Ganz nebenbei erwähnt, hier passt mit dem entsprechenden Filteradapter auch das Nisi Filtersystem. Als weitere Besonderheit erwähne ich die Naheinstellgrenze von lediglich 12cm. Das eröffnet viele neue Möglichkeiten aber auch Einschränkungen – wie die Freistellung – denn diese ist bei solchen Ultraweitwinkelformaten zwar begrenzt, aber man kann damit perspektivisch sicher interessante Vordergrund-Hintergrund Spiele treiben.
Dieser kleine „Scheisser“ wird nun mit der Fuji X-T20 verheiratet und in Zukunft nicht mehr von der Kamera abgenommen. Alle Einstellungen habe ich in der Kamera nun auf dieses Objektiv und seiner Verwendung angepasst. Da ich mit dieser Kombi ohnehin zumeist ein Stativ verwenden werde ist es somit egal, dass weder die Kamera noch das Objektiv einen Bildstabilisator haben. Auch die Anfangsblende f/2.8 wird hier eher seltener Verwendung finden, sondern eher mit den Arbeitsblenden f/5.6 bis f/8 die richtige Schärfentiefe gesucht.
Das Samyang hat mich z.B. in Berlin begleitet und ist oft auf die Kamera geschnallt worden. Ich kann mich noch an Situationen in der Reichstagskuppel erinnern, wo ich im letzten Winkel stand und Probleme mit dem letzten „Eitzerl“ des Spiegeltrichters hatte. Oder im Sonycenter Berlin, da lag ich am Boden und die Leute stiegen über mich drüber. Ich habe so zwar die ganze Kuppel abbilden können, aber mehr wäre auch ganz schön gewesen, weil eben mehr als nur ein Kuppeldach am Bild zu sehen gewesen wäre. Oder das gigantische Dach des Olympiastadions zwar am Bild war, nicht aber die Sesselränge.
Nun gehe ich mit dem Laowa weiter, nicht nur vom Blickwinkel her, sondern auch von der Reiseentfernung. Hier habe ich mir Hamburg auserkoren. Themen wie die Welt der Elbe, Alster, Speicherstadt, Hafen, Elbphilharmonie, die Straßen von St. Pauli und die vielen Treppenhäuser der Prachtbauten warten nun auf mich.
Sollte es für den Einen oder Anderen interessant sein wo ich in Hamburg meine Points of Interest gesetzt habe dem sei hier meine Google-Maps Karte als kleine Vorspeise gereicht: