Anfang Februar waren wir mit mit den „Eisneulingen“ Sarah und Michael auf dem Eis am Neusiedlersee. Am Vortag gab es leichtes Tauwetter und daher fand ich wieder eine ganz andere Eisschicht vor. Man konnte die Spuren der Eissegler gut erkennen und die dünne Schneeschicht, die sich am Morgen auf das Eis gelegt hatte, wirkte nun wie eine Schalldämmung. Es war mucksmäuschenstill, schon fast gespenstisch.
Diesmal habe ich die große Mittelformatkamera Mamiya RZ 67 Pro II mit aufs Eis genommen. Es war zwar eine kleine Schlepperei aber für diese Ergebnisse hat sich jede Mühe gelohnt. Die ersten 8 Bilder wurden mit Fuji Acros 100 gemacht, die folgenden 4 Bilder mit Ilford XP Super und die farbigen Bilder sind auf Kodak Portra 160 verewigt. Alle Aufnahmen sind ohne Stativ aufgenommen und obwohl die Kälte so manche „Ladehemmung“ verursachte und meine Finger beim Film wechseln kaum noch feinmotorisch zu gebrauchen waren, hätte ich noch gerne eine weitere Stunde auf dem Eis verbracht. Aber meine Moni hatte einfach die besseren Argumente – sie machte eine Kehrtwende und ging wie ein Duracellpinguin einfach wieder zurück. Im Nachhinein war es gut so, denn der von mir erhoffte Sonnenuntergang fand dann wegen einziehender Bewölkung eh nicht statt.
Für Sarah und Michael (wie auch für uns) war es jedenfalls ein besonderes Erlebnis. Wer weiß, wann der See je wieder so ein tolles Naturerlebnis bietet.
Danke an Michi für diesen Schnappschuss.